„Meine Absicht ist es, nicht politische Musik, sondern politisch Musik zu machen.““
frei nach Jean-luc Godard
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„…schon als kleiner Junge träumte ich davon, eine Musik zu machen, die die Herzen der Menschen öffnet.“
Daniel Dareus in Kay Pollak: „Wie im Himmel“
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einSICHTen – ausSICHTen
Komponieren = Suchen
Suchen:
nach einer Möglichkeit, etwas zu beschreiben, das jenseits unserer alltäglichen Wahrnehmung liegt.
nach einer Sprache, die die Fähigkeit hat, das zu beschreiben, das sich im Bereich emotionaler Empfindungen befindet.
Komponieren = Grenzen setzen
Galt früher ein Verschieben von Grenzen als musikalischer und kultureller Fortschritt, befinden wir uns heute in einer Zeit der scheinbar unendlichen Möglichkeiten. Dies erfordert die Suche nach neuen Grenzen.
Grenzen setzen:
nicht Grenzen, die beschränken
sondern Grenzen, die weiten
Grenzen, die Halt geben
Grenzen, an denen man sich spüren und sich aufreiben kann
Grenzen setzen, um nicht der Beliebigkeit anheim zu fallen
Grenzen setzen, um zu fokussieren und zu präzisieren
Komponieren = Kommunizieren
kommunizieren:
auf der Suche nach Definitionen und Formulierungen sein, die die Fähigkeit besitzen, mit anderen in Kontakt zu treten.
kommentieren:
auf Situationen eingehen, und sie von einer anderen Warte aus betrachten.
interagieren:
beim Gegenüber etwas auslösen, Reaktionen herbeiführen.
katalysieren:
beim Hörer vorhandene Empfindungen verstärken, Emotionen auslösen.
060204
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Axiom I
Die Musik habe keinen Inhalt, außer dem, den der Hörer in sie hineinlege.
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Axiom II
Mit der Annahme, dass Musik überhaupt keine Gefühle hervorrufe, sondern lediglich die beim Hörer schon vorhandenen verstärke und dass Gefühle wie Trauer und Freude nicht von der Musik geweckt würden, also nicht „auf den Saiten des Spielers“, sondern auf den „Saiten des Hörers“ bestünden, steht am Ende die Folgerung, dass der Hörer, wenn er traurig sei, noch trauriger würde, wenn er aber fröhlich und freudig gestimmt sei, noch mehr Freude empfinde.